Am Freitag, den 18. Mai 2025, besuchten wir mit unserer Klasse 10c und der Klasse 10a das Mittagskonzert in der Liederhalle Stuttgart. Dort hörten wir die Tragische Ouvertüre in d-Moll op.81 von Johannes Brahms und die 8.Sinfonie in G-Dur op.88 von Antonín Dvořák des SWR-Sinfonieorchesters unter der Leitung von Michele Mariotti.
Die Tragische Ouvertüre ist, anders als der Titel vermuten lässt, kein programmatisches Stück, sondern ein eigenständiges Konzertstück. Der musikalische Ausdruck ist ernst und die Stimmung dramatisch. Die Ouvertüre beginnt mit kraftvollen Akkorden und entwickelt sich zu einem Werk mit vielen dynamischen Kontrasten. Besonders beeindruckt hat mich die dichte Orchestrierung und wie das Orchester die düstere, ernste Atmosphäre transportieren konnte. Es war sehr emotional und wirkte fast wie der Auftakt zu einem tragischen Drama, obwohl es inhaltlich keine Geschichte erzählt.
Nach einer kurzen Pause folgte die 8.Sinfonie von Antonín Dvořák. Diese Sinfonie steht im starken Kontrast zur Ouvertüre von Brahms. Sie ist voller lebensfroher Melodien, Naturstimmungen und böhmischer Volksmusik-Einflüsse. Besonders auffällig war die Vielfalt an Klangfarben, die Dvořák in dieser Sinfonie einsetzt. Die Musiker:innendes Orchesters spielten mit großer Präzision und Ausdruckskraft, was die fröhliche und naturverbundene Stimmung des Stücks sehr gut zur Geltung brachte. Mir hat vor allem der dritte Satz gefallen, weil er im Kontrast zu den anderen Sätzen ein Walzer mit ganz eigenem Charakter ist. Außerdem konnte man hier besonders die Beeinflussung durch die Elemente der Natur hören. Zum Beispiel haben mich die Flöten besonders an Vogelsang und das Flattern der Schmetterlingsflügel erinnert.
Insgesamt war das Konzert eine sehr interessante Erfahrung, die ich gerne wiederholen würde. Es war faszinierend zu sehen, wie unterschiedlich Musikstücke klingen können, obwohl sie zur gleichen musikalischen Epoche gehören. Die Musiker:innen haben beide Werke mit viel Gefühl und technischer Präzision gespielt. Auch das Zusammenspiel von Dirigent und Orchester war beeindruckend. Ich hoffe, das Konzert hat den anderen genauso gut gefallen wie mir.
Text: Rea Motl 10c, Bild: Fr. Hille