Eine Reise nach Ägypten, in ein Land, das niemals schläft

Dieser interkulturelle Nachmittag wurde von Lily, unserer ersten ägyptischen Gastschülerin, gestaltet. 
Ägypten verfügt über eine große Fläche. Mit mehr als einer Million Quadratkilometern ist das Land dreimal so groß wie Deutschland. Die knapp 115 Millionen Einwohner tummeln sich jedoch auf 5% der Fläche, insbesondere in den
großen Städten.
Das Alte Ägypten stellte eine bedeutende Hochkultur im Nordosten Afrikas und gleichzeitig im Westen Asiens dar, die sich entlang des unteren Niltals entwickelte und über einen Zeitraum von mehr als drei Jahrtausenden bestand. Als eine der frühesten Hochkulturen der Menschheitsgeschichte zeichnete sich das Alte Ägypten durch eine hochentwickelte gesellschaftliche Struktur sowie durch herausragende Leistungen in den Bereichen Architektur und Kunst (Pyramiden und Tempelkomplexe), Schriftwesen (Hieroglyphen mit ca. 700 Zeichen), Religion (Polytheismus) und Verwaltung (Pharao mit Familie, Priestern und Beamte) aus.
Lily nahm die IFC zunächst auf eine Reise in die Hauptstadt Kairo, die größte Metropole Afrikas und Arabiens mit. Sie ist alt, modern und chaotisch zugleich. Kairo beherbergt sehr viele alte Bauwerke wie beispielsweise die älteste Universität des Landes und die koptisch-orthodoxe „hängende Kirche“. Diese ist nach ihrem Ort über einem Torhaus der Festung Babylon in Alt-Kairo benannt. Neu-Kairo präsentiert mit seiner Skyline eine Plan- und Satellitenstadt, die sich extrem übervölkert und voller Kontraste zeigt: Moderne Autos aber auch völlig überladene Esel prägen den Alltag.
Lily stellte uns zudem ihre Heimatstadt Alexandria mit mehr als fünf Millionen EinwohnerInnen und damit auch die „sports clubs“, die „Städte in der Stadt“, vor. Dort trifft man sich und verbringt seine Freizeit.
Folgende Orte seien ebenfalls einen Besuch wert: Al-Fayyum als Großstadt unweit von Kairo; die Siwa Oase mit ihren unzähligen Häusern aus Tonerde und ihrer beeindruckenden Architektur; Luxor, häufig als „das größte Freilichtmuseum der Welt“ bezeichnet, da es auf dem Gebiet der einstigen Pharaonenstadt liegt und eine Vielzahl bedeutender archäologischer Stätten beherbergt, sowie die Stadt Assuan mit ihrem Staudamm am östlichen Ufer des Nils.
Im Bereich Bildung gibt es öffentliche aber auch sehr viele private Schulen. In beiden Institutionen kann man das ägyptische Schulsystem wählen oder in den Privatschulen nach dem amerikanischen, britischen, französischen oder deutschen Schulsystem beschult werden. Letzteres haben Lilys Eltern für sie ausgewählt.
Hinsichtlich der Religionen zeigt sich Ägypten sehr divers. Die Mehrheit sind Muslime, die beispielsweise Ramadan mit dem Zucker- und Opferfest feiern. Man feiert aber ebenso Weihnachten sowie das koptisch-orthodoxe und christliche Ostern.
Abschließend stellte uns Lily noch die typischen Gerichte, Musikstile, Filme sowie verschiedenen Kulturen des Landes vor, die ihre eigenen Bau- und Kleiderstile sowie ihre eigenen Traditionen besitzen. Es gibt die einfache Kultur der Beduinen in der Wüste, die eng mit dem Nomadenleben verbunden ist. Sie zeichnet sich durch Gastfreundschaft, Musik und Gesang, Geschichten und handwerkliche Fähigkeiten aus. Die Lebensweise der Beduinen ist stark von der Viehzucht, insbesondere von Kamelen, Schafen und Ziegen, geprägt, die sie oft saisonal auf ihren Wanderungen begleiten. Ähnlich aber doch fortschrittlicher ist die nubische Kultur im südlichen Ägypten, geprägt von Landwirtschaft und Familie. Dann findet man dort auch die gut situierten ÄgypterInnen, die in modernen und großen Häusern residieren, sowie die städtische und somit international geprägte Lebensform, deren VertreterInnen in großen modernen Häusern zusammen mit ihren Angestellten leben.

Shukran (شكراً) Lily! ‚Danke Lily!‘

Bilder und Text: Frau Bacher






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