Am Donnerstag, 28.03.2019 diskutierten Politiker untereinander und mit den Schüler*innen des FPGZ über die Frage, wie sich Klimaschutz in der Politik umsetzen lässt. Der renommierte Energieexperte Dr. Joachim Nitsch wies in seiner Einführung auf die Notwendigkeit zu raschem Handeln beim Klimaschutz hin. Das bisherige Tempo bei den CO2-Einsparungen stehe bei weitem nicht mit den Klimazielen des Pariser Klimavertrags im Einklang und hinke auch den selbst gesetzten Reduktionszielen der Bundesregierung hinterher. Dr. Nitsch entwarf ein Szenario für einen entschiedenen Klimaschutz und plädierte für die Einführung einer nationalen CO2-Steuer. Damit würde klimaschädigendes Verhalten einen Preis bekommen. Laut einer Studie des Umweltbundesamtes verursache eine Tonne CO2 Schäden in Höhe von ca. 180 Euro, es sei somit nicht länger hinnehmbar, dass CO2 kostenlos in die Atmosphäre ausgestoßen werden könne.
Anschließend diskutierten Dr. Anna Christmann, MdB, Die Grünen, Christoph Ozasek, Stadtrat, Die Linke; Martin Körner, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Stuttgarter Gemeinderat und Judith Skudelny, MdB, umweltpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion über die Frage, wie Klimaschutz politisch gestaltet werden soll. Die CDU hatte keine(n) Vertreter*in gesandt. Die Moderation übernahm Dieter Bareis, Lehrer und Umweltbeauftragter am FPGZ. In der Diskussion wurden Unterschiede in den Zielen und Wegen der Parteien beim Klimaschutz deutlich. Einige Schüler nutzten die Möglichkeit zu engagierten Fragen und lieferten kritische Diskussionsbeiträge. Abschließend empfahl Herr Bareis den Schüler*innen, sich in die Politik einzumischen und bei Politiker*innen immer wieder eine klimagerechte, nachhaltige Politik einzufordern, damit nicht die kurzfristigen Interessen des „Jetzt“ über die ihrer Zukunft dominieren.