Mit dem Ende des 2. Weltkriegs war auch die Herrschaft der Nationalsozialisten vorbei. Aber was passierte mit den ehemaligen Tätern?
Dieser Frage ist der J2 Leistungskurs Geschichte bei seinem Besuch in der Zentralen Stelle zur Aufklärung von NS-Verbrechen in Ludwigsburg am 1. Oktober nachgegangen. In der Ausstellung bekamen die Schüler*innen eine Wiederholung der Grundlagen und Umsetzung der NS-Ideologie und es war erstaunlich zu sehen, auf welch wackligen rechtlichen Füßen diese Diktatur stand. Beeindruckend war auch der Einblick in die aktive Arbeit der Staatsanwaltschaft, die ca. 20 Fälle pro Jahr verantwortet und noch lebende NS-Täter zur Rechenschaft zieht.Im angegliederten Bundesarchiv konnte die Gruppe einige hundert Meter an gesammelten Akten und Dokumenten bestaunen, die Auskunft über die komplizierte Vergangenheit geben.
Zum Abschluss durften die Historiker*innen dann selbst aktiv werden und sich den Fall Wilhelm Boger erarbeiten, der für eine nach ihm benannte Foltermethode in Auschwitz bekannt wurde. Sie nahmen verschiedene Rollen im Prozess gegen ihn ein und mussten am Ende ein Urteil fällen.
Mord verjährt nicht und die Prozesse heute (die realen und die nachgestellten) setzen ein deutliches Zeichen gegen Diktatur und Entwürdigung.
(Text und Bilder: von Dessien)





