Es ist schon etwas ganz Besonderes. Mit Hilfe der engagierten Organisation von Frau Faßmann besuchten 120 Schülerinnen und Schüler der Klassen 6 a, 6 b, 6 c und 6 d die Stuttgarter Staatsoper. Was war geboten? Räuber Hotzenplotz, ein Singspiel in acht Szenen nach Otfried Preußler. Unglaublich spannend war es zu beobachten, wie aufgeregt die Kinder zum ersten Mal die “heiligen Hallen” der Staatsoper betraten. Da die Oper 1400 Plätze anbietet und diese alle mit Kindern und ihren Lehrerinnen und Lehrern besetzt waren, bot sich allen ein großes Spektakel, fast so eine Stimmung wie in der historischen italienischen Oper, bei dem das Publikum die Akteure beklatschte und betratschte. Räuber Hotzenplotz ist ja eigentlich ein Kinderbuch. Doch im Unterricht der 6 a bei ihrem Deutschlehrer Göser zeigte sich, dass auch Heranwachsende die Sprache und den Witz des Preußlerbuches mit Spannung reflektieren können. Und so waren sie gut vorbereitet auf eine Rezeption, die die Kinder an die Kunstform der Oper heranführen soll. Dass beim Kartoffellied alle Kinder in der Oper mitkreischten war ein besonderes Erlebnis. Nicht alle Schüler*innen fanden das “cool”, aber alle werden sich an den Tag erinnern, als sie zum ersten Mal in ihrem Leben in der Oper waren. (Text und Bild: Ulrich Göser)


