Vom 25. März bis zum 1. April hat nach dreijähriger Coronapause endlich wieder der Austausch der Französischschülerinnen und -schüler der Klassenstufe 9 mit la Ferté sous Jouarre, etwa 60 km von Paris entfernt gelegen, stattgefunden.
Zunächst fuhren wir mit dem „train à grande vitesse (TGV)“ nach Paris, wo wir nach guten drei Stunden ankamen. Allein die Fahrt ist schon ein Erlebnis wert. Den Nachmittag und Abend verbrachten wir damit, das ehemalige Künstlerviertel Montmartre über die unzähligen Treppen zu erreichen sowie die Basilika Sacré-Cœur zu besichtigen. Zudem stand auch ein Besuch des berühmten Kaufhauses les Galeries Lafayette samt dessen Aussichtsterrasse auf der Tagesordnung. Ein schönes Menu in einem typisch französischen Restaurant rundete den Abend ab. Dieser erste Tag war sehr eindrucksvoll, um einen Einblick in das Leben der Hauptstadt Frankreichs zu bekommen und sich von dessen Flair beeindrucken zu lassen. Von der obersten Etage unseres Hotels konnten wir vor dem zu Bettgehen auch noch den beleuchteten und blinkenden Eiffelturm bestaunen.
Am Sonntag fuhren wir schließlich nach la Ferté, um unsere Austauschpartner*innen, die leider nicht nach Paris kommen konnten, sowie deren Familien kennenzulernen. Den Wochenbeginn verbrachten wir schließlich in La Ferté, wo wir mit einem Frühstücksbuffet in der Schule starteten und zusammen mit unseren französischen Austauschpartner*innen den äußerst unterschiedlichen Schulalltag in Frankreich zumindest zum Teil miterleben durften: Es gibt unheimlich viele Schulbusse, das Schultor öffnet nur zu Beginn und am Ende des Schultages, der fast immer erst nach 17 Uhr endet, alle Schüler*innen essen mittags in der Kantine und auf keinen Fall in der Pause und viele verschiedene Personen sind für viele verschiedene Aufgaben zuständig. Dies sind jedoch nur ein paar Beispiele. La Ferté lernten wir dann im Rahmen einer Stadtrallye näher kennen. Gemeinsam ging es auch in eine Käserei, wo wir einerseits eine Führung rund um den Brie machten, andererseits diesen auch in seinen verschiedenen Varianten verkosten durften.
Am Mittwoch und Donnerstag fanden noch zwei Ausflüge mit der gesamten Gruppe nach Paris statt, um auf den Eiffelturm zu steigen, das „Musée des Arts et Métiers“ zu besuchen sowie die Kathedrale Notre-Dame von außen anzuschauen, da sie nach dem Brand im April 2019 noch immer geschlossen ist. Das Wassertaxi, le Batobus, brachte uns schließlich zum Louvre, dessen Größe und Architektur immer noch sehr faszinierend sind.
Begleitet wurde unsere Woche vom Thema „Olympische Spiele“, die 2024 in Paris stattfinden werden. Wir lernten einiges über Disziplinen und deren Austragungsorte, die man zum Teil sogar vom Eiffelturm sehen konnte.
Freitags durften wir nochmals am Unterricht in der Klasse unserer Austauschpartner*innen teilnehmen.
Den Samstagmorgen und Nachmittag verbrachten wir in der Gastfamilie und verließen gegen Abend la Ferté in Richtung Stuttgart.
Den Kontrast zwischen der Metropole Paris und dem ländlichen la Ferté ist in jedem Fall interessant. Zudem kommen wir nun mit mehr als 120 000 Schritten, einigen Souvenirs und vielen tollen neuen Eindrücken im Gepäck zurück.
Im Juni findet dann der Gegenbesuch unserer neuen französischen Freunde statt. Wir freuen uns jetzt schon sehr darauf.
Text und Bilder: Thomas Gröbl und Fr. Bacher