Beeindruckend war die Präsentation unseres Inders Hanif.
Indien ist geographisch in drei Regionen, 29 Bundesstaaten und sieben Unionsterritorien aufgeteilt. Dort werden 22 verschiedene Sprachen gesprochen, die so verschieden sind, dass sie im nächsten Bundesstaat möglicherweise nicht mehr verstanden, geschweige denn gesprochen werden.
Hanif stellt uns auch seinen Bundesstaat „Tamil Nadu“ mit der Hauptstadt Chennai, der im Südwesten Indiens liegt, vor. Die Sprache, die dort gesprochen wird, ist Tamil. Es gibt etwa 80 Millionen Tamilen in der Welt und 247 Zeichen dieser Sprache. Die Schrift mit vielen Kurven und Rundungen ist wunderschön.
Geschichtlich gab es verschiedene Kolonialmächte, die Indien einnahmen, die bekannteste war jedoch die britische Kolonialmacht unter Queen Victoria. So entstand im Jahre 1858 „British India“ bzw. „the British Raj“. Durch den gewaltlosen Widerstand der Inderinnen und Inder unter Führung von Mahatma Gandhi erlangte Indien 1947 letztendlich die Unabhängigkeit.
Auf vier große Religionsgemeinschaften trifft man dort: Dreiviertel sind Hinduisten, gefolgt von Moslems, Christen und Sikhs.
Darüber hinaus erklärte uns Hanif anhand einiger Bilder die diversen Architekturstile seiner Heimat sowie ihre Merkmale. Der Taj Mahal ist ein im Jahre 1648 für die große Liebe eines Großmogul, eines muslimischen Herrschers, erbautes Mausoleum (Grabgebäude). Das Bauwerk besteht ebenso wie die Kuppel und die Minarette aus vor Ort gebrannten Ziegelsteinen, die außen wie innen mit weißen Marmorplatten verkleidet sind. Es gehört zu den neuen sieben Weltwundern.
Wir erfuhren vieles über die Kultur, Traditionen, Rituale sowie die Bekleidung des Landes und durften gleich zu Beginn „unserer Reise“ von den zahlreichen, leckeren Knabbereien probieren. Es gab zum Beispiel Kichererbsenmehlnudeln, Bananenchips, frittierte Weizenmehlkringel in Zuckersirup getränkt und noch vieles mehr, um uns auf Indien einzustimmen. Schließlich servierte uns Hanif am Ende „der Reise“ noch „Idlis“. Das sind weiße, gedämpfte, flach-runde Küchlein aus einem fermentierten Teig auf Basis von Urdbohnen und Reis. Dazu aßen wir selbstgemachte Chutneys aus Tomaten, Minze und Kokosnüssen. Als Dessert gab es asiatische Mango, eine neben Bananen und Jackfruit, einem Maulbeergewächs, in Indien sehr beliebte Frucht.
அற்புதம். Arbhudham. ‚Sehr lecker!‘
Text und Bilder: Fr. Bacher