Neues Projekt gegen Mobbing gestartet

Unter dem Motto „Schau hin und nicht zu“ haben die Baden-Württemberg Stiftung und das Universitätsklinikum Heidelberg ein gemeinsames Programm gegen Mobbing an Schulen entwickelt: “Mobbing & du“.

Seit dem vergangenen Sommer beschäftigten sich bereits ein Kernteam aus fünf Lehrerinnen des FPGZ mit dem Programm. Außerdem wurde noch vor den Sommerferien eine Umfrage unter den Schülerinnen und Schülern zum Thema Mobbing durchgeführt. Nun fand nach den Sommerferien die Kickoff-Veranstaltung für das gesamte Kollegium statt. Im zweiten Halbjahr beginnen dann die Veranstaltungen für die Schülerschaft.

Kinder verbringen rund ein Drittel ihrer Zeit, in der sie wach sind, in der Schule. Viele von ihnen gehen gerne dorthin, sie erzielen Lernfortschritte und empfinden das Klassenzimmer als einen Ort des Miteinanders und der Freude. Andere fühlen sich dort hingegen gar nicht wohl, sie haben ein mulmiges Gefühl und Angst vor dem Schulbesuch. Und das liegt meistens an einem problematischen Phänomen: dem Mobbing unter Kindern und Jugendlichen.

Die Kinder- und Jugendpsychiatrie des Universitätsklinikums Heidelberg und die Baden-Württemberg Stiftung haben es sich zur Aufgabe gemacht, aktiv gegen Mobbing vorzugehen. Dazu haben Fachleute aus Psychologie, Medizin und Pädagogik das neue Programm “Mobbing&Du – schau hin und nicht zu” entwickelt. Im Programm arbeiten sie mit Schulen vor Ort zusammen – eine hiervon ist das FPGZ.

„Eine aktuelle Studie des Universitätsklinikums Heidelberg, die kürzlich in einer der führenden internationalen Fachzeitschriften für Kinder- und Jugendpsychologie und -psychiatrie veröffentlicht wurde, stimmt zuversichtlich“, erklärt der Projektleiter der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie des Universitätsklinikums Heidelberg, Prof. Dr. med. Michael Kaess: „Unsere Daten von knapp 5.000 Schülerinnen und Schülern zeigen zwar, dass der Beginn einer Mobbingproblematik mit einer Zunahme psychischer Probleme einhergeht. Umgekehrt geht die psychische Problembelastung der Betroffenen aber auch wieder zurück, wenn das Mobbing gestoppt werden kann. Durch schulbasierte Mobbingprävention konnten auch Selbstverletzung und Suizidversuche verhindert werden.“

Derzeit wird in Deutschland laut einer Studie des HBSC-Studienverbunds Deutschland (Health Behaviour in School-aged Children) eines von zehn Kindern gemobbt. In der Schule kommt Mobbing noch immer dreimal so häufig vor wie im Internet und über Messengerdienste. Mobbing tritt in allen sozialen Schichten und Schulformen auf.

Das Programm verfolgt den Ansatz, des jeder und jede etwas gegen Mobbing tun kann, indem man nicht weg- sondern hinschaut. Das Programm arbeitet mit allen Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schülern der Klassenstufen 5 bis 9. Es befähigt sie, Mobbing zu erkennen, zu beenden und zu verhindern. Indem die gesamte Schule einbezogen wird, soll Mobbing langfristig und nachhaltig reduziert werden.

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