Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft zwischen der russischen Stadt Samara und Stuttgart hat das Ferdinand-Porsche-Gymnasium in Zuffenhausen erstmalig einen Schüleraustausch durchgeführt, bei dem je zehn deutsche und russische Jugendliche gemeinsam an ein MINT-Projekt teilnahmen. Das Thema des Projekts ist Verschlüsselung und Codierung, das zunächst von Schülerinnen und Schüler unabhängig von einander vorbereitet wurde. Während des Besuchs der russischen Gruppe vom 28. September bis 6. Oktober tauschten die Gruppen ihre Arbeitsergebnisse aus. In einem interaktiven Theaterstück trug die russische Delegation die monoalphabethischen Verschlüsselungsarten vor. Dabei musste die deutsche Gruppe die mitgebrachten Botschaften mittels Cesar-Verschlüsselung oder unter Anwendung des Enigma-Verfahrens dechiffrieren. Was vor zwei Generation noch zur Abgrenzung diente, hat die jungen Vertreter beider Nationen nun einander nähergebracht. Im Gegenzug präsentierte die deutsche Gruppe verschiedenen Codierungsarten im Rahmen einer Art Schnitzeljagt durch das Schulgebäude bei der mittels diverser Rätsel ein QR-Code entstand.
Wie bei anderen Austauschprogrammen begleiteten die Gäste ihre deutschen Austauschpartner auch in den regulären Unterricht und verbrachten außerhalb der Schule viel Zeit miteinander. Bei gemeinsamen Ausflügen z.B. nach Tübingen, zum Schloss Ludwigsburg und beim Besuch der beiden Automobilmuseen lernten die russischen Schülerinnen und Schüler viel von der deutschen Kultur kennen und konnten ihre Deutschenkenntnisse vertiefen. Während der gemeinsamen Aktivitäten, wie Stocherkahn fahren und Bowling, sind sich alle fest ans Herz gewachsen, so dass der Abschied tränenreich war und allen schwergefallen ist. Doch der Abschiedsschmerz muss nicht lange währen, denn im Mai ist der Gegenbesuch angesetzt. Dann werden beide Gruppen zusammen die Thematik der Verschlüsselungstechnik vertiefen.