Am 07. und 08. November 2022 fand in unserer Schule ein zweitägiger „Kick-Off-Workshop“ statt, mit dem wir das Projekt „Road to klimaneutrale Schule” begonnen haben.
Im Projekt entwickeln wir, ca. 50 Schüler und Schülerinnen aus den Klassenstufen 5 – 12, insbesondere die Klima- und die Schülersprecher:innen und die Klima-AG, gemeinsam mit NELA e.V. (Erklärung s. u.) und Lehrer:innen konkrete Pläne für Klimaschutzmaßnahmen am Ferdinand-Porsche-Gymnasium Zuffenhausen. Diese liegen im Bereich der Energienutzung, in der Mobilität, Ernährung, beim Umgang mit Papier und Müll und auch in der Gestaltung des Schulhofs und des Unterrichts. Ziel ist es, aktiv Emissionen zu reduzieren und den wichtigen Klimaschutz langfristig an unserer Schule zu etablieren. Wir Schüler und Schülerinnen möchten uns hierfür in der Klima-AG und im Klimarat einbringen und gemeinsam mit der Schulleitung Lösungen finden, um unsere klimaschädlichen Emissionen zu reduzieren und die Schule zukunftsfest zu machen. Wir streben eine klimaneutrale Schule an, wobei hier auch das Engagement der Stadt Stuttgart insbesondere im Bereich der Energieversorgung unerlässlich ist.
Was bisher passiert ist: NELA e.V. hat durch Interviews erfahren, wo unsere Schule beim Klimaschutz steht. Schüler:innen der Klima-AG haben gemeinsam mit Herrn Bareis eine CO2-Bestandsaufnahme* durchgeführt. Bei der Kick-Off-Veranstaltung haben wir uns die Ergebnisse dieser Bestandsaufnahme angeschaut und gemerkt, was die größten Baustellen an unserer Schule sind.
Man sieht im Diagramm (s. unten) gut, dass an unserer Schule die Hauptbereiche beim erfassten CO2-Ausstoß Heizen (knapp 150 t CO2) und der Stromverbrauch (knapp 50 t CO2) sowie die Mobilität (knapp 190 t CO2), hier insbesondere Flugreisen (130 t CO2), sind. Energie und Mobilität umfassen bereits 97% aller Emissionen am FPGZ.
Im Tortendiagramm zeigt sich, dass am erfassten CO2-Ausstoß des FPGZ zwei Bereiche einen Anteil von jeweils mindestens einem Drittel haben: die Wärmeversorgung (37%) und die Flugreisen (Schüleraustausche, 33%). Der Anteil des Stromverbrauchs liegt bei 12%, der Schulweg der Lehrer:innen bei 7%, der der Schüler:innen bei 5%. Das Essen in der Schulkantine hat einen Anteil von 3%, die Klassenfahrten von 2% und der Papierverbrauch von 1%.
Danach haben wir ein Zielbild für die Schule erarbeitet, das wir ansteuern wollen:
- Wir wollen eine Schule, an der man sich wohlfühlt und die modern ist.
- Wir wollen eine Schule, die grün (Begrünung, Tiere) und ressourceneffizient (nachhaltiger Verkehr und kein Abfall) ist.
- Wir wollen einen Unterricht, in dem wir individuell auf die Zukunft vorbereitet werden.
- Wir wollen die Energie, die wir benötigen, klimaneutral selbst erzeugen.
Zuletzt haben wir Ideen für Klimaschutzmaßnahmen gesammelt, von denen wir einige bis zum Ende des Projektes (Mai 2024) umsetzen möchten. Unsere Maßnahmensammlung wird dafür jetzt von NELA e.V. wissenschaftlich aufbereitet und wir als Klimarat treffen im Winter eine gemeinsame Auswahl für den Rest des Projektes.
Das Projekt wird durch „NELA. Next Economy Lab“ aus Bonn durchgeführt und durch die Heidehof Stiftung finanziert. NELA unterstützt uns im Projekt durch weitere Workshops und digitale Sprechstunden und sind unser Ansprechpartner, wenn es Herausforderungen gibt. Sie geben uns inhaltliche und kommunikative Hilfestellung für die Umsetzung der Maßnahmen.
Wir werden unsere Klimaschutzarbeit im Rahmen schulischer Veranstaltungen präsent halten und regelmäßig über den Fortschritt informieren. Wir freuen uns über Unterstützung für das Projekt von Seiten der Schüler:innen, Lehrer:innen und Eltern!
*Erfasst wurde der Treibhausgasausstoß, er wurde umgerechnet in t CO2-Äquivalente.
Bericht und Bilder: Herr Bareis
